Tunnelfahrten: Keine Angst vor „Schwarzen Löchern“

Sicher durch den Tunnel: Sonnenbrille ab, Abblendlicht und Radio an – und Verkehrszeichen beachten! © DEGENER

Sicher durch den Tunnel: Sonnenbrille ab, Abblendlicht und Radio an – und Verkehrszeichen beachten! © DEGENER

Das Wissen um das richtige Verhalten im Tunnel kann nicht nur im Notfall entscheidend sein, es kann auch im Vorfeld beruhigen und manchem die Angst und das beklemmende Gefühl vor der dunklen Röhre durch das Erdreich nehmen. „Verantwortungsbewusste Fahrer, die mit Tunneldurchfahrten starkes Unwohlsein verbinden, gehen offen damit um. In Einzelfällen kann es sogar zu Panikattacken kommen. Wenn möglich, ist für solche Menschen ein rechtzeitiger Fahrerwechsel ratsam, bevor die Tunnelstrecke beginnt. Auf dem Beifahrersitz können sich die positiven Erlebnisse, dass im Tunnel doch alles gut geht, verfestigen und auf Dauer Ängste vermeiden helfen,“ rät der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD). Weitere Hilfe gibt z. B. die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) mit einem ausführlicheren Flyer und einer handlichen Kurzinfo, die alle Besonderheiten der Tunnelausstattung und die wichtigsten Verhaltensregeln leicht nachvollziehbar zusammenfassen.

Was Tipps, Infos und Broschüren allerdings nicht berücksichtigen können, sind Leichtsinn und Sorglosigkeit bestimmter Autofahrer, wie eine aktuelle Polizeimeldung (hier gekürzt wiedergegeben) belegt:

Ein Mann fährt in einen Tunnel. Plötzlich zieht sein Fahrzeug aus ihm unerfindlichen Gründen nach links und stößt mit einem dort fahrenden anderen Wagen zusammen. Der Grund: Auf dem Dach seines Wagens war eine Werbetafel montiert, die offenbar an die Tunneldecke gestoßen war und sich verkeilt hatte. An beiden Fahrzeugen sowie Wand und Decke entstand Sachschaden, der Tunnel musste für 5 Stunden gesperrt werden (Quelle: Polizei Berlin Mitte).

Im Zusammenhang mit Leichtsinn sei noch ein Hinweis auf die inzwischen bewährte Geschwindigkeitsüberwachung erlaubt: „Es ist der 1. Oktober 2009, vier Sekunden nach Mitternacht, als im Düsseldorfer Rheinufertunnel der erste Raser geblitzt wird. Zu diesem Zeitpunkt ist die neue Radaranlage gerade einmal vier Minuten im Betrieb. Dem Fahrer wird es erst Wochen später dämmern, denn die neue „Black Flash“-Technik funktioniert – mit unsichtbarem Blitz. Wäre das Licht zu sehen gewesen, hätte es in der Folge wahrscheinlich allein durch riskante Bremsmanöver Unfälle im Tunnel gegeben“, fasst z. B. die Gewerkschaft der Polizei Funktion und Wirkungsweise der Tunnel-Blitzer zusammen.

DiH (Redaktion)