Entwarnung für Reißleinen-Airbags

Dehnbar: Die Reißleine hält einiges aus, bevor sie den Airbag aktiviert.

Dehnbar: Die Reißleine hält einiges aus, bevor sie den Airbag aktiviert.

Insbesondere wenn es um mechanische Motorrad-Airbag-Systeme geht, bei denen der Fahrer per Reißleine mit dem Bike verbunden ist, hört man oft die Sorge: „Wenn ich vergesse, mich abzuleinen, löse ich doch beim Absteigen den Airbag aus!“ Laut ifz-Team ist dies ein weit verbreiteter Irrglaube, denn das passiere so schnell nicht. „Die Zugkraft, die benötigt wird, um den Airbag zu aktivieren, liegt je nach Modell zwischen 20 und 30 kg. Wenn der Fahrer vergisst, die Leine auszuklinken, spürt er einen starken Zug. Ein unbeabsichtigtes Auslösen ist also nahezu unmöglich.” Anders als beim Airbag im Pkw konzentriert sich der Motorrad-Airbag auf den Fahrer. Richtigerweise muss es deshalb auch „Motorradfahrer-Airbag” heißen. Dass der Fahrer das Sicherheitssystem an sich trägt, macht deshalb Sinn, da sich Maschine und Fahrer beim Sturz üblicherweise voneinander trennen. Unterschieden wird zwischen dem bereits erwähnten mechanischen Auslöser, der Reißleine, und dem elektronischen. Letzterer ist zwar teurer in der Anschaffung, löst dafür aber schneller aus. Gerade im Fall eines Frontalunfalls mit anderen Fahrzeugen gilt diese Variante als sicherer.

SuS (Redaktion)