Die Einführung der OPFEP verlief trotz Pandemie-Bedingungen reibungslos

Die zu Beginn dieses Jahres neu eingeführte Optimierte Praktische Fahrerlaubnisprüfung (OPFEP) ist gut angelaufen. Diese Zwischenbilanz zieht die Sachverständigenorganisation DEKRA, die in den ostdeutschen Bundesländern für die Fahrerlaubnisprüfung verantwortlich ist. „Grundsätzlich können wir sagen, dass die Einführung alles in allem reibungslos verlaufen ist – und das trotz der Pandemie“, so Dr. Roland Krause, Leiter der Technischen Prüfstelle beim DEKRA e. V. Dresden.

„Die Rückmeldungen sowohl aus den Fahrschulen als auch von unseren Kolleginnen und Kollegen sind fast durchweg positiv“, berichtet Dr. Krause. „Die Fahrerlaubnisbewerber selbst haben ja zwar in der Regel keinen Vergleich zwischen dem alten und dem neuen Prüfverfahren; aber auch von ihnen haben wir bisher keine negative Äußerung gehört.

Unser Eindruck ist, dass vor allem die detaillierte Rückmeldung, die Bewerberinnen und Bewerber im Gespräch und schriftlich auf Basis des elektronischen Prüfprotokolls bekommen, sehr gut ankommt. Und auch unsere Prüfer sind froh, endlich ohne Papier zu prüfen.“

Die Erfahrungsberichte aus den DEKRA Niederlassungen zwischen Rostock und Suhl decken sich mit einer Ersteinschätzung der TÜV | DEKRA arge tp 21, die auf der Befragung von Fahrlehrern und Prüfern sowie auf einer Analyse der Qualität und Plausibilität der Dokumentation von fast 25.000 Prüfungen aus dem Januar 2021 beruht. Die Studie hält fest, dass keine der drei Teiluntersuchungen Hinweise auf „substanzielle systembedingte Schwachstellen bei der Einführung der Optimierten Praktischen Fahrerlaubnisprüfung oder beim elektronischen Prüfprotokoll“ ergeben hat. Das Evaluationskonzept zur Einführung der OPFEP sieht weitere Befragungen vor.

Elektronisches Prüfprotokoll ist die auffälligste Änderung

Seit Einführung der OPFEP werden Fahrerlaubnisprüfungen in ganz Deutschland einheitlich mit Hilfe eines Tablet-Computers in einer speziellen Software dokumentiert. „Das ist sicher die Änderung, die für Außenstehende am auffälligsten ist“, sagt Dr. Andreas Schmidt, Leiter Fahrerlaubniswesen bei der DEKRA Automobil GmbH. Der Prüfer hält seine Bewertung zu den einzelnen Fahraufgaben im elektronischen Prüfprotokoll fest. Dazu muss er immer nur dann aktiv werden, wenn der Bewerber die Aufgabe besonders gut löst oder einen Fehler macht. „So kann er sich vorrangig seiner Hauptaufgabe widmen, nämlich der Beobachtung des Bewerbers während der Fahrt“, erklärt Dr. Schmidt.

Einheitliche Anforderungen zu Fahraufgaben

Mit der OPFEP wurden auch die Anforderungen an die Bewerber im Blick auf die Fahraufgaben bundeseinheitlich klar definiert: Welche Fahraufgaben müssen geprüft werden? Was wird dabei von den Bewerbern konkret erwartet?

Wie sehen die Bewertungs- und Entscheidungskriterien aus? „Der Fahraufgabenkatalog erhöht so die Objektivität und die Transparenz im Prüfverfahren und bildet eine wichtige Grundlage auch für die Arbeit der Fahrschulen“, so Dr. Schmidt.

Gut 70.000 Praktische Fahrerlaubnis­prüfungen hat allein DEKRA von Januar bis Mai 2021 nach dem neuen Verfahren abgenommen. Das sind rund ein Drittel weniger als im vergleichbaren Zeitraum 2019 ohne Corona, aber fast 10.000 mehr als in den ersten fünf Monaten 2020. Ausschlaggebend dafür sind unterschiedliche behördliche Lockdown-Vorgaben, mit denen die Bundesländer jeweils auf die Entwicklung der Inzi­denzzahlen reagiert haben.

„Bei den Erfolgsquoten gibt es in den Vergleichs­zeiträumen keine substanziellen Veränderungen“, bilanziert der Leiter Fahrerlaubniswesen bei DEKRA.
© DEKRA e.V.

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GO MOBILE – gehen Sie aktiv auf Ihre Kunden zu

Sie haben die Vorteile der Digitalisierung erkannt und nutzen bereits das DEGENER FAHRSCHULOFFICE 360°? Dann werden Sie von der Komplettierung der Verwaltungssoftware durch die vollständig digitalisierte Schnittstelle zwischen Ihrem Büro und den Fahrschülerinnen und Fahrschülern begeistert sein.

Mit dem neuen Modul „Fahrschul-Campus 360°“ bringen wir die digitalisierte junge Kundschaft mit der gesetzlich geregelten Fahrschulverwaltung zusammen: Die neuen zusätzlichen Funktionen machen nich nur die Terminplanung und andere organisatorische Belange, sondern die gesamte Kommunikation zwischen Fahrschule, Fahrlehrenden und Fahrlernenden schneller, sicherer und effizienter. Nie wieder doppelte Datenerfassung, stattdessenneue digitale Möglichkeiten für die Terminabsprachen mit den Fahrschülern. Der Fahrschul-Campus 360° ist die direkte Verbindung zu Ihren Schülern, zuverlässig und verbindlich! – Denn Kommunikation ist alles: Chatten Sie mit Ihren Fahrschülern und vermeiden Sie unnötige Telefonate und Rückfragen in beiden Richtungen. Reduzieren Sie unnötigen Verwaltungsaufwand: Termine, Anwesenheit, Ausbildungsstand – jede Änderung wird direkt mit dem FAHRSCHULOFFICE 360° synchronisiert – alle relevanten Informationen zum Ausbildungsstand, nächste Termine, aktueller Saldo, notwendige Dokumente, uvm.

Das Modul bietet Entlastung und Zeitersparnis für Ihr Büro-Personal: Ihre Fahrschüler können Termine für Fahrstunden online anfragen. Und Sie haben eine detaillierte Übersicht zum theoretischen und praktischen Ausbildungsstand für jeden Fahrschüler. Anwesenheitslisten gehören der Vergangenheit an: Fahrschüler können direkt mit der Campus-App die Unterrichtsteilnahme bestätigen.

Zusätzlich können Sie im Fahrschul-Campus 360° Ihr eigenes Firmenlogo einbinden und damit die Wiedererkennung Ihrer Fahrschule stärken.

Damit Sie und Ihre Lernenden sich mit den neuen Funktionen erst einmal in Ruhe vertraut machen können, hat das Software-Entwicklungsteam im DEGENER Verlag eine informative Einführungstour in das Programm integriert: Beim Neustart des Fahrschul-Campus 360° startet jetzt automatisch die „Campus-Tour“ direkt mit und führt Ihnen die wichtigsten Programmeigenschaften vor.

Nach dem Ende der Einführungsrunde kann die Campus-Tour auf Wunsch jederzeit über das Menü erneut gestartet werden. Daneben haben wir zahlreiche Video-Bedienungsanleitungen erstellt, die den Umgang mit den verschiedenen Programm-Funktionen ausführlich und anschaulich erklären. Diese Tutorials können einerseits über YouTube abgerufen werden. Andererseits sind die Tutorials auch für Ihre Lernenden einfach direkt am Handy von der APP aus abrufbar. Ein Klick auf die Schaltfläche FAQ (für: Frequently Asked Questions = häufig gestellte Fragen), schon werden sie auf die entsprechende Übersichtsseite weitergeleitet. Dort finden sich alle wichtigen Informationen zu den einzelnen Bedienschritten beim Umgang mit dem Campus.

Starten Sie JETZT in die direkte Kommunikation mit Ihren Kunden. Ohne technische Hürden. Ohne Umwege. Mit mehr Planungssicherheit.

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Immer noch eine unterschätzte Gefahr – die Landstraße

Wenig Verkehr, kaum Ampeln, schöne Landschaften – Landstraßen wirken meist idyllisch, doch der Schein kann trügen. Die meisten Unfälle mit Personenschaden ereigneten sich 2020 in Ortschaften – die Zahl der Verkehrstoten bei Unfällen allerdings ist auf Landstraßen mit 58,5 % laut Statistischem Bundesamt am höchsten. Demzufolge stirbt alle fünfeinhalb Stunden ein Mensch an einem Verkehrsunfall auf der Landstraße. Auch im Jahr davor waren es nach vorläufigen Angaben knapp 59 Prozent aller im Straßenverkehr Getöteten und damit insgesamt 1592 Personen.

Zu den Gründen gehören hier zum einen die hohe Fahrgeschwindigkeit, die oft schlimmere Folgen nach sich zieht als auf Straßen innerorts und zum anderen liegt es an weiteren Risikofaktoren; dazu gehört die fehlende Trennung zum Gegenverkehr, schlechte Überholmöglichkeiten, Kreuzungen oder ungeschützte Hindernisse wie Bäume neben der Fahrbahn. Ebenso fatal sind Kollisionen mit Wild. Schon bei 50 km/h entwickelt ein 20 Kilogramm leichtes Reh ein Aufprallgewicht von fast einer halbe Tonne. Auch die Wetterlage kann die Fahrt auf der Landstraße stark beeinflussen – Nebel, Regen, Schnee, blendender Sonnenschein. Bei Nässe und hoher Geschwindigkeit, können die Reifen den Kontakt zur Fahrbahn verlieren. Unnötiges Überholen sollte zudem vermieden werden: Fahrzeuge erscheinen oft langsamer und weiter weg, als sie tatsächlich sind – hier lohnt es nicht eine Gefahr einzugehen. Insbesondere die am meisten gefährdeten Verkehrsteilnehmern – junge Pkw-Fahrer bis 24 Jahre und Motorradfahrer sollten die Gefahr nicht unterschätzen und darauf sensibilisiert werden! Das Ziel sollte ein faires und rücksichtsvolles Miteinander der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer sein, die sich die Landstraße teilen.

Gerade für Motorradfahrer sind die interessante Straßenverläufe, die man flüssig abreiten kann attraktiv. Doch nicht nur landschaftliche Anreize können hinter der nächsten Biegung warten. Durch uneinsichtige Kurven können Gefahrensituationen unvermittelt auftauchen – Hindernisse oder Verunreinigungen, Ernteverkehr, entgegenkommende „Kur-venschneider“ können zur tödlichen Gefahr werden. Man kann ihnen zwar nicht immer aus dem Weg gehen, doch mit der richtigen Vorbereitung und angepasster Fahrweise lassen sich Gefahren minimieren und Stresssituationen besser meistern. Es gilt hier mental auf Gefahrensituationen vorbereitet zu sein, sich auf die Fahraufgaben zu fokussieren, die Straßenbeschaffenheit und den Fahrbahnbelag im Auge zu behalten. Wer reflektiert und vorausschauend fährt, kann früh reagieren und schon im Ansatz Gefahrenpotentiale entschärfen. Die Gefahr ist nicht zu unterschätzen. Auf Landstraßen kam zuletzt auf durchschnittlich 295 Unfälle ein Verkehrstoter. Zum Vergleich: Auf Autobahnen kam im vergangenen Jahr auf durchschnittlich 410 Unfälle eine getötete Person, innerhalb von Ortschaften kam rein rechnerisch bei jedem 2031.

Uneinsichtige Kurven können für negative Überraschungen sorgen.© DEGENER
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Klasse AM – Mehr Mobilität für junge Menschen

Bundesweit gilt jetzt – Das Einstiegsalter für die Fahrerlaubnis der Klasse AM liegt bei 15 Jahren. Das Gesetz trat am 28.Juli 2021 in Kraft. Dieser deutschlandweiten Lösung hat der Bundesrat am 28. Mai zugestimmt. Damit gerade Jugendlichen auf dem Land mehr unabhängige Mobilität ermöglicht wird. Nach einem Modellversuch war es bisher nur in einzelnen Bundesländern möglich, die Klasse AM mit 15 Jahren zu erwerben. Das führte zu Problemen bei der Gegenseitigen Anerkennung in den unterschiedlichen Bundesländern. Mit der Bundeseinheitlichen Regelung hat dies nun ein Ende. Der Erwerb der Klasse AM erfolgt nun mit der geänderten Schlüsselziffer 195. Damit geht die Auflage einher, dass diese Fahrerlaubnis bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres nur im Inland gilt und Fahrten ins Ausland bis zum 16. Geburtstag verboten sind.

Abbildung © YAMAHA Motor Deutschland
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Neues vom intelligenten Fahrtenschreiber

Seit mehr als 15 Jahren sind digitale Fahrtenschreiber Bestandteil in jeder Aus- und Weiterbildung für Berufskraftfahrer und auch in der Weiterbildung der Ausbilder unverzichtbar.

Die nächste als 2. Generation bezeichnete Stufe der technischen Entwicklung begleitet uns in Form der intelligenten Fahrtenschreiber, die auch unter dem Begriff Smart Tachograf geführt wird, ist seit rund zwei Jahren im Markt anzutreffen. Deshalb heißt es für Referenten in der BKF-Weiterbildung, für Fahrlehrer und Ausbilder sich intensiv mit der Technologie und deren rechtskonformer Anwendung intensiv auseinanderzusetzen.

Erkennung des Fahrzeuggewichts beim Release 4.0e

In diesem Sommer haben die beiden Hersteller vom DTCO 1381 und dem SE 5000 jeweils neue Versionen vorgestellt, die als weiterer Entwicklungsschritt auf dem Weg zum verbesserten und damit intelligenteren Fahrtenschreiber dienen. Die Marke VDO spendierte ihrem DTCO 1381 im Release-Stand 4.0e nunmehr einen Arbeitszeitcounter, die automatische Erkennung eines Grenzübertritts sowie die Erfassung des Fahrzeuggewichts und der Achslasten gemäß der DVO (EU) 2019/1213. Sobald die Fahrzeughersteller in der Lage sein werden, die OnBoard-Wiegesysteme mit den geforderten Toleranzen zur Gewichtserfassung zu liefern, sollen nach dem Willen der Europäischen Kommission bis Ende Mai 2024 die Fahrzeuggewichte ebenfalls via DSRC (Dedicated Short Range Communication) fernausgelesen werden können.

Automatische Erkennung des Grenzübertritts beim SE 5000

Stoneridge als schwedischer Hersteller des SE 5000 bietet in der Revision 8RG ebenfalls die automatisierte Erkennung des Grenzübertritts. Anders als beim DTCO, der erst am Ende des Tages dem Fahrer einen Vorschlag zum Land, in dem der Arbeitstag beendet wird, anbietet, reagiert der SE 5000 bereits 120 Sekunden nach Grenzübertritt mit einer Meldung, das die Ländereingabe auf das erreichte Land angepasst werden muss. Die automatische Ereignismeldung kann derzeit noch über eine Einstellung mittels der Unternehmenskarte ausgeschaltet werden. Eine gelungene Innovation verbirgt sich hinter der automatischen Umstellung auf eine andere Zeitzone, wenn durch Grenzübertritt zwischen z. B. Schweden und Finnland oder von Spanien nach Portugal diese Anpassung der Ortszeit erforderlich ist.

Unter Anwendung von Ausnahmen kann es erforderlich sein, dass ein Fahrer vor vollständig absolvierter täglicher Ruhezeit einen neuen Lenkzeitabschnitt beginnen muss. Hier bietet der neue Stoneridge die Möglichkeit, den Lenkzeitabschnitt individuell zu starten. Dabei zählt die Zeit im linken Sektor abwärts und rechts aufwärts, um dem Fahrer die bestmögliche Kontrolle der erbrachten Zeiten zu gewährleisten.

Ein aktuell heiß diskutiertes Thema ist die Eingabe zum tatsächlichen Beginn des Arbeitstages mittels der Eingabe „Beginn Land“. Die viele Jahre geschulte Auffassung, dass der Arbeitstag eines Kraftfahrers erst mit dem Stecken der Fahrerkarte beginnt, mag für den Fernverkehr gegolten haben, wenn der Fahrer seine Ruhezeiten im Fahrzeug verbracht hat. Für Unternehmen, die z. B. im regionalen Verteilerverkehr Beförderungen durchführen oder für das Baugewerbe und für Kraftverkehrsunternehmen die Personen im Gelegenheitsverkehr befördern, kann diese Auffassung nicht geteilt werden. Hier beginnt der Arbeitstag für den Fahrer bereits mit dem Empfang der Schlüssel und Papiere oder sogar bereits mit dem Umkleiden, wenn besondere Arbeitsschutzkleidung zu tragen ist. In solchen Fällen muss die Eingabe „Beginn Land“ bereits mit dem manuellen Nachtrag vorgenommen und am Ende des Nachtrages ein zweites Mal bestätigt werden, damit der Abfahrtkilometerstand dem Fahrer zugeordnet wird und der betreffende 24-Stunden-Rahmen definiert ist.

Für solche Anwendungen bietet der SE 5000 8RG die Möglichkeit, den Arbeitstag separat starten und beenden zu können. Im Menü kann der Fahrer die Eingabe mit der Auswahl JA/NEIN quittieren.

Warum muss der Fahrer „Beginn Land“ zweimal eingeben? Am Beispiel der beiden Ausdrucke ist zu erkennen, was passiert, wenn „Beginn Land“ vor dem Steckzeitpunkt der Fahrerkarte im Massenspeicher des Fahrtenschreibers registriert wird. Im linken Ausdruck gab der Fahrer 1 den tatsächlichen Beginn seines Arbeitstages um 09:45 Uhr ein, setzte Artikel 34 Absatz 7 korrekt um, und unterdrückte die zweite automatische Abfrage nach „Beginn Land“ zum Steckzeitpunkt der Fahrerkarte. Im Ergebnis fehlt ihm die Zuordnung des Abfahrtkilometerstandes, welcher nach Absatz 5 Buchstabe d für die Benutzung von analogen Fahrtenschreibern gilt, wodurch ein Verstoß erzeugt wird (rote Umrandung). Fahrer 2 gab für den Beginn des Arbeitstages und den Steckzeitpunkt der Fahrerkarte jeweils „Beginn Land“ ein. Er erhält für die 2. Eingabe den Abfahrtkilometerstand (blaue Umrandung). Nunmehr beginnt sein Arbeitstag scheinbar zweimal, ein Umstand der manchen Kontrolleur ungerechtfertigt veranlasst eine Verwarnung auszusprechen. Einem solchen Tatbestand sollte in jedem Falle widersprochen werden.

Besondere Bedeutung erhält die doppelte Ländereingabe, wenn Reisezeiten zu einem auf einem Parkplatz abgestellten Fahrzeug zu dokumentieren sind.

5. Deutsches Fahrtenschreiberforum in Berlin

Wie unschwer zu erkennen ist, gibt es seit Einführung der intelligenten Fahrtenschreiber und mit dem in Kraft setzen des Mobilitätspaketes erneut eine Reihe rechtlich offener Fragen, die geklärt werden müssen. Einer Tradition folgend wird auch in diesem Jahr das Deutsche Fahrtenschreiberforum, eine nationale Institution zum Europäischen Fahrtenschreiberforum, zum 5. Mal stattfinden. Dazu treffen sich am 08. September 2021 in Berlin Vertreter aus den Reihen des Gesetzgebers, von Behörden und Verbänden, Vertreter der Hersteller und Sachverständige sowie Vertreter von Kraftverkehrsunternehmen um Lösungen zu erarbeiten und an den Gesetzgeber weiterzuleiten. Ausbilder mit tiefgründigem fachlichem Wissen zum Fahrpersonalrecht und zur Anwendung von Fahrtenschreibern sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.

Ausgerichtet wird das Deutsche Fahrtenschreiberforum vom Autor dieses Artikels, Dipl.-Ing. (FH) Göran Kronberg, der seit 2017 als einer der beiden ersten zertifizierten Sachverständigen für Fahrpersonalrecht und digitale Fahrtenschreiber in Deutschland über eine hohe Sachkompetenz und umfassendes Spezial-wissen verfügt, wovon natürlich auch die Kunden des DEGENER Verlags durch die bereitgestellte Fachliteratur profitieren.
G.K.

Prinzipdarstellung OBW-Fernauslesemöglichkeit© Kronberg
Individueller Beginn eines neuen Lenkzeitabschnitts© Kronberg
Beginn eines neuen Arbeitstages
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