Ausholen wie die Großen

Ausholen wie die Großen

Ganz klar: Schwere Nutzfahrzeuge mit ihrer zulässigen Gesamtlänge bis zu 18,75 m (bei überstehender Ladung bis 20,75 m) können oft gar nicht anders: Sie müssen beim Abbiegen weit ausholen, beim Rechtsabbiegen sogar oft weit in den Gegenverkehr oder einen zweiten Fahrstreifen hinein. Routinierte Autofahrer sind darauf gefasst und stellen ihre Fahrweise entsprechend darauf ein, wenn so ein Großer vor ihnen zum Abbiegen ansetzt.

Was aber, wenn plötzlich Fahrzeuge Platz zum Abbiegen beanspruchen, von denen das niemand erwartet? Offenbar gibt es Pkw-Fahrer, die zum Abbiegen grundsätzlich gern in einem weiteren Bogen fahren und meinen, auf diese Art besser um die Kurve zu kommen. Besonders, wenn sie einen Anhänger angekuppelt haben, scheint für viele ein „großzügiges“ Abbiegen selbstverständlich. – Nur für die Nachfolgenden nicht!

Das kann zu brenzligen Situationen führen. In jedem Fall stärkt es die Erkenntnis: Man muss mit allem rechnen, vor allem mit dem Fehlverhalten der anderen. Für viele Autofahrer liegt offenbar der Besuch der Fahrschule zu weit zurück oder sie haben zwar mit der Klasse B die Erlaubnis zum Mitführen von Anhängern erworben, aber keinerlei Übung. Da ist es sicherer, selbst als Fahrer die umgebenden Verkehrsteilnehmer ständig im Blick zu haben und weder mit den Gedanken abzuschweifen noch mit dem Mobiltelefon zu hantieren: Besser, man ist darauf gefasst, dass manch ein Fußgänger oder Radfahrer vielleicht noch nie in der Fahrschule war. Woher sollte er oder sie die Straßenverkehrsordnung (StVO) kennen? Beobachten Sie die anderen Fahrer, so dass Sie – wie bei diesem egozentrisch platzraubenden Abbieger – rechtzeitig reagieren können.

DiH (Redaktion)

Mit kleinen Anhängern oder sogar ohne holen manche beim Abbiegen unerwartet aus.(Klick aufs Bild startet Video)
© ARGE tp21 / DEGENER
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Initiative: BMVI und Discounter forcieren den Einsatz von Abbiegeassistenten

Initiative: BMVI und Discounter forcieren den Einsatz von Abbiegeassistenten

Aktion_Abbiegeassistent„Zukünftig sollte kein Lkw mehr unterwegs sein, der nicht mit einem Abbiegeassistenten ausgerüstet ist“, betont Verkehrsminister Andreas Scheuer und ergänzt: „Wir stehen alle in der Verantwortung!“ Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gehe selbst als Vorbild voran, so der Minister weiter: „Bis 2019 werden wir die Nutzfahrzeuge unserer nachgeordneten Behörden mit Abbiegeassistenten ausrüsten. Ich freue mich sehr, dass auch Unternehmen mitziehen. Ab sofort sind beispielsweise Edeka/Netto Marken-Discount, Aldi Nord, Aldi Süd, Alba, DB Schenker und weitere Logistikunternehmen offizielle Sicherheitspartner der BMVI-Aktion Abbiegeassistent.“

Als  nach außen sichtbares Zeichen erhalte zudem jeder Fahrer, der mit einem Lkw mit Abbiegeassistenten unterwegs ist, das Trucker-Abzeichen „#IchHabDenAssi“, mit dem er sein Fahrzeug markieren kann.

Das BMVI wird bis 2019 alle Nutzfahrzeuge ab 3,5t der nachgeordneten Behörden mit Abbiegeassistenten ausstatten. Neue Fahrzeuge werden mit den Systemen beschafft, bereits vorhandene Fahrzeuge werden nachgerüstet im Rahmen von turnusmäßigen Wartungen und Reparaturen. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) macht den Start – mit mehr als 260 Lkw.

Die Sicherheitspartner des BMVI verpflichten sich dazu, vor dem verbindlichen Einführungsdatum auf EU-Ebene ihren Fuhrpark mit Abbiegeassistenten nachzurüsten bzw. ausschließlich Neufahrzeuge mit Abbiegeassistenten anzuschaffen. Wer über keine eigene Flotte verfügt, verpflichtet sich dazu, ausschließlich Fahrzeuge zu nutzen, die mit Abbiegeassistenten ausgerüstet sind. Edeka/Netto Marken-Discount, Aldi Nord, Aldi Süd, Alba, DB Schenker und weitere Logistikunternehmen sind die ersten Sicherheitspartner des BMVI. Zahlreiche Verbände sind „offizielle Unterstützer“ der Aktion. Weitere Unternehmen und Verbände sind eingeladen, sich der „Aktion Abbiegeassistent“ anzuschließen.

Informationen zur Aktion sowie das Trucker-Abzeichen unter: www.bmvi.de/AktionAbbiegeassistent

Bei aller Euphorie sei an dieser Stelle aber darauf hingewiesen: Auch Fahrzeuge mit Assistenzsystemen sind nur so gut wie ihre Fahrer! Deshalb gilt für Radfahrer und Fußgänger neben abbiegenden Lkw weiterhin: VORSICHT ist immer geboten – und die eigene Verantwortung nicht zu vergessen …

DiH (Redaktion)

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Hitzestress im Auto kann gefährlich werden

Hitzestress im Auto kann gefährlich werden

Was kann man tun, um auch bei großer Hitze sicher unterwegs zu sein? Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) hat einige Tipps: „Wenn das Fahrzeug in der Sonne abgestellt war, sollten vor dem Losfahren alle Türen geöffnet werden, um die aufgestaute Luft entweichen zu lassen. Die Klimaanlage sollte nicht zu kühl eingestellt werden, da die Aufmerksamkeit auch durch zu niedrige Temperaturen beeinträchtigt wird.“

Der Verkehrsexperte empfiehlt 21 bis 23 Grad Celsius. Bei extrem hohen Außentemperaturen könne jedoch auch eine etwas höhere Einstellung sinnvoll sein, damit der Temperaturunterschied zwischen draußen und drinnen nicht zu groß wird.

Zudem schaffen Klimaanlagen nicht nur über die Abkühlung ein besseres Klima im Fahrzeug. Sie entfernen aus physikalischen Gründen so manche Verunreinigung, erklärt Eberhard Lang vom TÜV SÜD: „Kalte Luft enthält weniger Feuchtigkeit. Bei der Abkühlung entzieht die Klimaanlage auch eine Menge Schadstoffe. Die landen dann in der Pfütze, die sich bei warmem, feuchten Wetter schon mal unter einem Auto

mit laufender Klimatisierung bilden kann.“ Allerdings sollten für ein gutes Fahrzeugklima auch die Pollenfilter intakt sein, sie gehören laut TÜV SÜD-Experte inzwischen zu den wartungsintensivsten Teilen am Auto und sollten mindestens einmal jährlich gewechselt werden. „Während ein intakter Pollenfilter die Insassen vor vielem schützen kann, stellt ein zugestopfter eine Gesundheitsgefahr dar. In einer dicken Dreckschicht können sich Schimmel und andere Sporen vermehren“, weiß Lang. Dabei sei möglichst Herstellerqualität einzusetzen, in den meisten Fällen empfehle sich ohnehin der Wechsel in der Fachwerkstatt.

Wenn die Hitze trotzdem zu groß ist und man bei sich selbst spürt, dass Ungeduld aufkommt und man zusehends genervt reagiert, helfen bewusstes Atmen und der Vorsatz, sich nicht zu unüberlegtem Handeln hinreißen zu lassen, empfehlen die Experten des DVR. Bei längeren Fahrten sollten dann öfters Pausen im Schatten eingelegt werden.

DiH (Redaktion)

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Reiselust statt Urlaubsfrust

Reiselust statt Urlaubsfrust

Gut informiert - entspannt im Ausland © DVAG

Gut informiert – entspannt im Ausland © DVAG

Fremde Verkehrsregeln, schlechte Orientierung –  wer mit seinem Fahrzeug auf der Urlaubsreise im Ausland nicht ins Schwitzen geraten möchte, sollte seinen Urlaub vorher gründlich planen. Denn einmal kurz nicht aufgepasst und es knallt!  Deshalb raten die Experten der Deutschen Vermögensberatung (DVAG): „Damit der Urlaub nicht zur teuren Kostenfalle wird, lohnt es sich, Zusatzversicherungen bei Mietwagen abzuschließen beziehungsweise den Versicherungsschutz des eigenen Wagens vorab zu überprüfen.“ Wenn das Urlaubsziel nicht allzu weit entfernt ist, wird gerne der eigene Pkw genutzt. Was wenige wissen: „Wer im Ausland unverschuldet einen Unfall hat, sollte sich nicht darauf verlassen, dass der Unfallgegner auch ausreichend versichert ist“, erklären die Versicherungsexperten der DVAG.

Wer auf den Mietwagen setzt, sollte auf ausreichenden Versicherungsschutz achten, um unschöne Überraschungen zu vermeiden. „Da für die Ausbesserung kleinerer Kratzer Summen von 300 bis 700 Euro keine Seltenheit sind, ist eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung sinnvoll“, raten die Experten der DVAG. Ob mit dem eigenen Pkw oder dem Mietwagen: Wenn es zu einem Unfall kommen sollte, gilt es Ruhe zu bewahren, die Polizei zu rufen und am besten Fotos vom Unfall/Unfallort zu machen. Dann sollte es im Schadensfall auch keine Probleme mit der Versicherung geben.

AnK (Redaktion)

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Ein Wechselbad der Gefühle …

Ein Wechselbad der Gefühle ...

Gratwanderung Aquaplaning: Das Tempo macht den Unterschied. © DEGENER

Gratwanderung Aquaplaning: Das Tempo macht den Unterschied. © DEGENER

… bietet derzeit nicht nur die Deutsche Elf bei der Fußball-WM in Russland, sondern auch das Wetter in der Heimat. Warum und wie Gewitter- oder Starkregen besonders nach längeren Trockenphasen gefährlich zum Aquaplaning beitragen können, erklärt Eberhard Lang vom TÜV SÜD so: „Mit zunehmender Geschwindigkeit und steigender Wasserhöhe schiebt sich nach und nach ein Wasserkeil unter die Reifenlauffläche, weil das Profil die enormen Wassermassen nicht mehr schnell genug aufnehmen und zu den Seiten und nach hinten abführen kann. Bis zu 25 Liter Wasser pro Sekunde müssen bei 80 km/h abgeleitet werden. In nur vier bis fünf Sekunden kommt da der Inhalt einer durchschnittlichen Badewanne zusammen. Schließlich – und schneller, als die meisten denken – reißt der sich rasch vermindernde Kontakt zur Straße völlig ab und es bleibt nur eine Schicht Wasser zwischen Reifen und der Fahrbahn bestehen. Das Fahrzeug schwimmt auf und gleitet wie ein Surfbrett auf dem Wasser.“ Dabei seien die Warnsignale eindeutig. Hörbares Wasserrauschen und eine verdächtig immer „leichtgängigere Lenkung“ kündigen das Aufschwimmen an. Am Ende „reagiert die Lenkung überhaupt nicht mehr. Bei Fronttrieblern drehen die Antriebsräder blitzartig durch“, warnt der Experte.

Gegenmaßnahmen: Geschwindigkeit runter, Abstand rauf, bei Gefahr dem ABS vertrauen und voll bremsen, aber immer die Lenkung möglichst gerade halten: „Kraftvolle und hektische Lenkbewegungen sind Gift für die Stabilität und Beherrschbarkeit des Autos. Reagiert es nicht auf kleine Lenkeinschläge, gilt es zu warten, bis die Reifen wieder greifen. Sehr gefährlich ist es, mit eingeschlagenen Rädern auf einem Wasserfilm zu gleiten. Das Auto bricht nämlich schlagartig aus, wenn wieder Bodenkontakt hergestellt ist.“ (Quelle: TÜV SÜD)

Zudem plädiert der TÜV SÜD-Experte für starke Fahrer bei starkem Regen: „Es gehört leider zu den häufigen Erfahrungen, dass angepasst fahrende Autofahrer nicht nur überholt, sondern auch bedrängt werden. Nicht beirren lassen! Es gibt keine Wunderreifen und wer bei starkem Regen zu schnell fährt, handelt schlicht verantwortungslos.“

DiH (Redaktion)

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